Es hat geklappt: Joseph Israel ist in den Stadtrat gewählt worden. Unser Wahlkreis ist der drittstärkste bei den Grünen in Chemnitz. Andere aus der Fraktion haben leider ihr Mandat verloren. Der Wahlausgang bestärkt die Sorgen vor der weiteren Entwicklung.
Aber für mich ist diese Epoche von 15 Jahren in Frieden zu Ende gegangen. Als ich hierher zog und staunend meine neue Heimat entdeckte, war die Kommunalwahl 2009 gerade vorbei, und auch bei der Landtagswahl war ich noch nicht zugelassen, denn ich hatte meinen Wohnsitz nicht lange genug in Sachsen. Erst bei der Bundestagswahl in dem Jahr Ende September war ich an der Urne dabei. Die vielen Veranstaltungen ermöglichten mir leicht, die Grünen hier kennen zu lernen. Ein gutes Jahr später war ich schon voll drin, nicht nur als Sprecherin, sondern auch als Mitarbeiterin von Johannes Lichdi im Landtag für seine Website. Ich nahm Anlauf für den Sitz im Stadtrat, der beim zweiten Versuch glückte. Ich will das nicht weiter ausführen, da habe ich viele Online-Spuren hinterlassen.
Was jetzt? Die Freie Presse sprang in ihrem Artikel auf die Themen an, die mir am Herzen liegen, und verwendete wieder das schöne Bild aus meinem Ehrenamt bei den Brückenbauern Chemnitz e. V.. Wobei ich ja gar nicht selbst mit Grammatik-Tabellen hantiere, es ist eine Ukrainerin, von der die im Bild gezeigte stammt, sondern mich um das Drumherum und neue Projekte kümmere.
Aber als erstes steht eine Inventur an. Das war ein Impuls vor einigen Monaten, bevor ich freie Stellen in meinem Kalender schnell mit neuen verlockenden Engagements fülle, erst einmal zu schauen, was sich alles in meinem Umfeld angesammelt hat. Und auszusortieren. Das muss natürlich sowieso praktisch sein, mit den Papieren im Arbeitszimmer. Auch endlich mal wieder meine Website aufzufrischen. Oder auch die Öffentlichkeitsarbeit der Brückenbauer zu aktualisieren.
Gerade das nächste Jahr wird ja durch die Kulturhauptstadt sowieso eine besondere Prägung haben. Und ich werde dann 65, für’s Alter muss ich vorsorgen, wie ich selbst anderen rate. Das meine ich nicht finanziell, sondern mental, organisatorisch. Ach nein, ich stoppe jetzt, das wird ja eins der (wieder) aufzugreifenden Themen. Erst einmal Inventur. Und Ferien!