Ich mache immer gern etwas Neues. Umziehen, neue Aufgaben, das passt. Die erste Phase meines Berufslebens habe ich das in den beiden Stellen verwirklicht. Da gab es so viel Neues zu lernen und so viele neue spannende Herausforderungen, kein Wunder in der Medienwelt.
Hier in Chemnitz seit zwölf Jahren kamen dann innerhalb meiner freiberuflichen Existenz neue Aufgaben auf mich zu. Auch freiwilliges Engagement, denn solche Tätigkeiten sind genau so wertvoll. Lest dazu mal Nico Paech! Dessen Ideen lernte ich ziemlich am Anfang der Zeit in Chemnitz kennen, durch einen Vortrag in der Volkshochschule, den Manfred Hastedt organisiert hatte. Der übrigens seit gestern als Leiter des Umweltzentrums in Rente ist. Und weiter aktiv bleiben wird.
Bei mir ist natürlich die eigene Rente noch nicht in Sichtweite. Aber wenn ich immer neue Aufgaben begeistert anpacke – in der Politik, mit dem Verein Brückenbauer Chemnitz e. V. in der Flüchtlingshilfe – dann stellt sich die Frage: Und was machst du mit den alten Aufgaben?
Solche Fragen überhöre ich gerne … Staune nur mal, welche Hobbies es gibt, für die Menschen Zeit haben. Doch seit einiger Zeit tauchten junge Leute in unserem kreativen Stadtteil Sonnenberg auf, so Ende Studium, Anfang Berufstätigkeit, die in dem Bereich Stadtteil-Öffentlichkeitsarbeit aktiv wurden. Idee: Da könnte ich doch den Vertrag für die Sonnenberg-Website mit der Stadt abgeben, wenn ich ihn an eine kompetente Person übergeben kann?
Vielleicht war ich dafür durch eine Predigt in der Lutherkirche zum Generationswechsel sensibilisiert worden. Als ich Mitte der 80’er ins Arbeitsleben einstieg, war jemand mit 60 Jahren schon dabei, seinen Abschied aus dem Job zu planen. Oder die anderen planten für ihn, denn wir vielen Babyboomer drängten nach. Nach dem Medizin- oder Lehramtsstudium fanden meine Altersgenoss*innen keine Anstellung, stellt euch vor! Ich hatte die passende Nische mit meiner Biographie und bekam ohne lange Umwege eine richtige Arbeit. Heute ist das schwieriger, um so eher will ich ein Stück aktiv abgeben. Ein kleines Stück, muss ich ehrlicherweise sagen.
Das ist jetzt gelungen. Hier mein Abschieds-Posting. Ein gutes Gefühl, und ich bin gespannt, wie es mit der Website weiter geht.